Sowohl der Berliner „Tagesspiegel“ als auch der Wiener „Standard“ bezeichneten Peter Keglevic‘ Werk als „rasanten Schelmenroman“.
Und das ist er, eine verrückte Mischung von Dichtung und Wahrheit, Tragik und Komik. Man lacht und weint und leidet mit dem Held, gleichzeitig feixt man über den bösen Witz, die Übertreibung und den guten Humor.
Der Berliner Jude Harry Freudenthal, Sohn aus gutbürgerlichem Hause, hat als einziger seiner Familie überlebt und schlägt sich als „U-Boot“ im Wiener Untergrund durch. Er bekommt immer wieder Hilfe von Nazigegnern die ihn verstecken, aber immer wieder kommt er auch in brenzlige Situationen. Als er im April 1945 als Pilgerer getarnt in der Nähe von Berchtesgarden von einer 3-Mann-Patrouille geschnappt wird und erschossen werden soll, tritt just in diesem Moment die Reichsfilmregisseurin Leni Riefenstahl auf den Plan, die einen großen Durchhaltefilm drehen soll: „Wir laufen für den Führer“. Ein Lauf über 1000km von Berchtesgarden nach Berlin, der pünktlich zum Führer-Geburtstag ebendort enden soll. Der Gewinner darf dem Führer zum Geburtstag gratulieren, der zweite bekommt ein BMW- Motorrad mit Beiwagen. Die Läufer jedoch die man kurz vor Kriegsende rekrutieren konnte, sind eine Gurkentruppe, da kommt der blonde, schlanke, großgewachsene Harry gerade recht und Leni Riefenstahl befiehlt ihn kurzerhand in die Laufmannschaft.
Während des Laufes passiert natürlich sehr viel Unerwartetes, gleichzeitig erfahren wir in Rückblenden Harrys bisheriges Leben. Und wie nebenbei schildert der Autor den Lauf durch die Landschaften, Städte und Orte so lebensecht, als hätte er wirklich stattgefunden. Tatsächlich ist Keglevic für die Recherche zum Roman die gesamten 1000 km abgefahren bzw. abgelaufen. Ein absoluter Gewinn für das Buch, da neben dem Schrecken auch immer wieder die Schönheit ihren Platz findet.
Mehr soll an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten werden!
Wir freuen uns sehr, dass der preisgekrönte Filmregisseur Peter Keglevic in Can Gats aus seinem Roman lesen wird. Denn auch wenn man den Roman als historisch betrachten kann, ist das Thema gerade wieder hochaktuell. Und allein gegen das Vergessen anzulesen bzw. anzuhören, ist in Zeiten wie diesen geradezu ein Muss.
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»Man muss schon ziemlich oft schlucken und nicht selten laut lachen, wenn man diesen 600-Seiten-Wälzer zur Hand nimmt.«, Süddeutsche Zeitung, Christian Mayer
Wann: Sonntag, 24.März 2024 12:00 Uhr
Einlass: 11:30 Uhr
p.P. 40 €, Bezahlung in bar vor Ort
Pausenimbiss und Getränke enthalten